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Bild 031 Die Geschützgehäuse der Mittleren Artillerie sowie die Schrauben und
Anker
Bild 032
Bild 033
Bild 034 Das Bordflugzeug wieder als Klarsichtteil es gibt zwei davon
Beim ersten Betrachten der Bauteile an den Gussästen ist keinerlei Grat und auch keine Fischhaut zu sehen. Wie es mit der Passgenauigkeit aussieht muss sich beim bauen raus stellen. Ich denke mal da der Bausatz von Trumpeter ist dürfte es da auch keine allzu große Überraschung geben.
Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie, http://de.wikipedia.org/wiki/BB-63
Die Technischen Daten des Original:
Bestellung: 12.06.1940
Kiellegung: 06.01.1941
Stapellauf: 29011944
Indienststellung: 11.06.1944
Außerdienststellung: 31.03.1992
Verbleib: Museumsschiff
Verdrängung: ca. 45.000 ts (Standard; ca. 57.500 ts (voll beladen)
Länge: 270,43 Meter
Breite: 32,98 Meter
Tiefgang: 11,6 Meter
Besatzung: Zwischen 1.500 und 2.800 Mann
Antrieb: 8 Dampfkessel, 4 Dampfturbinen, 4 Propeller mit 212.000 Wellen-PS (158
MW)
Geschwindigkeit: 33 Knoten
Bewaffnung: 3 x Drillingstürme 40,6 cm; 10 x Zwillingslafetten 12,7 cm, Flak.
Die USS Missouri (BB-63) ist ein ehemaliges
Schlachtschiff der United States Navy und gehört der Iowa-Klasse an. Sie wurde
1944 in Dienst gestellt und nahm ab 1945 am Pazifikkrieg teil. Am 02.09.1945
wurde auf der Missouri Geschichte geschrieben, als auf dem Vordeck die
politischen und militärischen Vertreter Japans kapitulierten und so der Zweite
Weltkrieg sein Ende fand. Ab 1950 fuhr das Schlachtschiff Einsätze im Koreakrieg
und wurde danach der Reserveflotte zugeteilt. In dieser verblieb es bis 1984 und
wurde danach stark modernisiert, im Zweiten Golfkrieg eingesetzt.
Heute liegt die Missouri in Pearl Harbor (Hawaii) und kann dort als
Museumsschiff besichtigt werden.
Die Missouri gehört der Iowa-Klasse an Diese
Schiffsklasse hatte eine Länge von rund 270 Meter und eine Breite von 33 Meter.
Diese Ausmaße wurden nach der Panamax-Spezifikation gewählt, damit solche
Schlachtschiffe in die Schleusen des Panamakanals passten und somit schnell
zwischen Pazifik und Atlantik wechseln konnten. Die Wasserverdrängung entsprach
nur auf dem Papier der auf der Londoner Flottenkonferenz von 1936 festgelegten
Obergrenze von 45.000 ts. Bei voller Zuladung lag sie tatsächlich bei etwa
58.000 ts Angetrieben wurde die Missouri von vier Schrauben die ihre Energie von
je einer Hoch- und einer Niederdruckturbine erhielten. Mit ihren 33 Knoten waren
die Schiffe der Iowa-Klasse die schnellsten Schlachtschiffe überhaupt. Erkauft
wurde dies allerdings mit dem Verzicht auf einen weiteren Ausbau der Panzerung
im Vergleich zur Vorgängerklasse, dem andere Marinen hingegen den Vorzug
gaben
Die Hauptartillerie der Missouri bestand aus neun Geschützen vom Kaliber 16 Zoll
(40,6 Zentimeter), die in zwei Drillingstürmen auf dem Vorschiff und einem
weiteren auf dem Achterschiff zusammengefasst waren. Mit einer Reichweite von
bis zu 40 Kilometern konnten diese Waffen gegen See- und Landziele eingesetzt
werden. Zusätzlich besaß die Missouri zunächst seitlich der Decksaufbauten je
fünf Mehrzweck - Zwillingsgeschütze vom Kaliber 5 Zoll (12,7 Zentimeter) und
zahlreiche kleinere Flugabwehrkanonen der Kaliber 40 und 20 Millimeter. Da diese
sich teilweise schon im zweiten Weltkrieg wegen ihrer geringen Reichweite und
Durchschlagskraft als ineffektiv gegen schnell anfliegende gegnerische Flugzeuge
erwiesen hatten, wurde diese Sekundärbewaffnung im Laufe der Jahre entfernt. Bei
der Modernisierung 1984 erhielt die Missouri mehrere Arten von Lenkwaffen: 32
Marschflugkörper BGM-109 Tomahawk in acht Armored Box Launchers, 16
Seezielflugkörper AGM-84 Harpoon und vier Nahbereichsverteidigungssysteme
Phalanx CIWS wurden um die Aufbauten verteilt. Die beiden Bordflugzeuge waren
bereits nach dem zweiten Weltkrieg durch Bordhubschrauber ersetzt worden.
Planung und Bau
Die Planung für die Schiffe der Iowa-Klasse begann 1938,
die Missouri wurde als dritte von sechs Einheiten auf Kiel gelegt; tatsächlich
fertiggestellt wurden nur die ersten vier. In Auftrag gegeben wurde das Schiff
am 12. Juni 1940, am 9. Januar erfolgte die Kiellegung auf der New York Naval
Shipyard in Brooklyn, New York City. Nach fast exakt drei Jahren Bauzeit wurde
das Schiff am 29. Januar 1944 vom Stapel gelassen. Die traditionelle
Schiffstaufe für das Schlachtschiff nahm als Taufpatin Margaret Truman vor, die
Tochter des damaligen US-Senators für den Bundesstaat Missouri und späteren
Präsidenten Harry S. Truman. Nach dem Stapellauf folgten die Endausrüstung an
der Pier sowie erste Erprobungsfahrten.
Am 11. Juni 1944 wurde die Missouri offiziell in Dienst der US Navy gestellt.
Sie war damit das letzte Schlachtschiff, das der Flotte der Vereinigten Staaten
zuging, da das vierte Schiff der Iowa-Klasse, die Wisconsin, weniger Bauzeit
benötigte und bereits im April fertiggestellt war. Pläne für die
Nachfolgeeinheiten der Montana-Klasse wurden nie umgesetzt.
Zweiter Weltkrieg
Im Dezember 1944 verließ die Missouri San Francisco und
fuhr über Pearl Harbor nach Ulithi auf den Karolinen. Dort wurde sie der fünften
Flotte, genauer Task Force 58 unter dem Kommando von Vice Admiral Marc Andrew
Mitscher zugeteilt. Zeitweise setzte Mitscher seine Flagge auf Missouri,
wählte sie somit als Flaggschiff aus und leitete von ihr aus die Kampfgruppe. Am
27.Januar 1945 verließ das Schlachtschiff den Hafen als Geleitschutz des
Flottenflugzeugträgers USS Lexington (CV-16) und war so an den ersten
Luftangriffen auf Japan seit dem Doolittle Raid von 1942 beteiligt. Im Anschluss
beschoss die Missouri während der Schlacht um Iwojima die Pazifikinsel, um die
Invasion durch US Marines vorzubereiten. Anfang März kehrte die TF 58 zurück
nach Ulithi.
Die Missouri wurde daraufhin dem Träger USS Yorktown (CV-10) zugewiesen, den sie
vor Fliegerangriffen schützte, während US-amerikanische Trägerflugzeuge Japan
angriffen. Während dieser Angriffe wurde am 19.Mär der Träger USS Franklin
(CV-13) schwer beschädigt. Die USS Pittsburgh (CA-72), ein Kreuzer der
Baltimore-Klasse, nahm den Träger in Schlepp und die Kampfgruppe um Yorcktown
und Missouri deckte die Fahrt bis nach Ulithi. Ab dem 24. März war die Missouri
während der Schlacht um Okinawa zusammen mit mehreren anderen Schlachtschiffen
am Beschuss der Küste Okinawas beteiligt, um dort die Invasion vorzubereiten.
Nach dem Beginn der Landungen wurde die Missouri wieder den Flugzeugträgern der
Task Force zugeteilt. In den folgenden Tagen entgingen die Missouri und fünf
weitere anwesende Schlachtschiffen nur knapp einer Schlacht gegen einen Gegner,
der den US-Schlachtschiffen gegenüber gleich-, wenn nicht höherwertig war: Die
Marineführung Japans hatte das größte Schlachtschiff der Welt, die Yamato, in
einer Kamikazeaktion gegen die zahlenmäßig weit überlegenen amerikanischen
Kriegsschiffe vor Okinawa in Marsch gesetzt. Da die Japaner ihr Schiff aber nur
unzureichend vor Luftangriffen schützen konnten, gelang es amerikanischen
Trägerflugzeugen am 7.April 1945, die Yamato zu versenken, bevor sie die
amerikanische Flotte erreichte.
Am 11April musste auch die Missouri erste direkte Angriffe hinnehmen: Einen
Kamikaze-Flieger gelang es, hinter den Vorhang von Flakgeschossen der Missouri
zu gelangen und sich auf das Schiff zu stürzen. Das Flugzeug traf das
Schlachtschiff unterhalb des Hauptdecks auf Höhe des achterlichen Geschützturms.
Teile des Flugzeuges und der Körper des Piloten wurden auf das Deck
geschleudert, während der Sprengstoff im Flugzeug nicht explodierte und ins Meer
fiel. Das an Bord des Schiffes vom Flugzeugtreibstoff entfachte Feuer konnte
nach wenigen Minuten gelöscht werden. Auf amerikanischer Seite gab es keine
Opfer, der japanische Pilot starb. Der Kommandant der Missouri, Captain William
M. Callaghan, entschied dem Kamikaze-Piloten eine Seebestattung mit
militärischen Ehren zukommen zu lassen, da dieser seinem Land gedient habe wie
die Crew der Missouri dem ihrigen. Bei einem zweiten Kamikaze-Angriff streifte
die Tragfläche eines Flugzeugs den Kran zur Flugzeugaufnahme und kappte diesen.
Die Maschine explodierte danach mitsamt ihrem Sprengstoff im Heckwasser der
Missouri. Die Flugzeugtrümmer flogen über das gesamte Achterdeck bis zum Turm 3
und verwundete einige Besatzungsmitglieder in diesem Bereich. Sechs Tage nach
dem ersten Kamikaze-Angriff bemerkte die Besatzung der Missouri ein japanisches
U-Boot, das sich zwölf Meilen (etwa 22 Kilometer) von der Kampfgruppe
entfernt in Position brachte. Der benachrichtigte leichte Flugzeugträger USS
Bataan (CVL-29) jagte das U-Boot in Zusammenarbeit mit vier Zerstörern und
versenkte es. Am 5.Mai wurde das Schlachtschiff von Okinawa abgezogen und kehrte
zurück nach Ulithi.
Von Ulithi wurde die Missouri am 18Mai nach Guam weitergeleitet, wo sie noch am
selben Tag ankam. Admiral William F. Halsey, Oberbefehlshaber der dritten
Flotte, setzte seine Flagge auf der Missouri und drei Tage später verließ das
Schlachtschiff Apra Harbor, um mit Küstenbeschießungen in der Präfektur Okinawa
fortzufahren. Den Rest des Mai sowie den halben Juni führte sie Operationen in
der Region aus, bevor sie nach San Pedro auf Leyte (Philippinen) zurückzog und
dort drei Wochen verblieb.
Am 8.Juli verließ eine Flotte um die Missouri den Hafen, um Ziele auf den
japanischen Hauptinseln Honshu und Hokkaido anzugreifen. Am 10.Juli begannen
Angriffe auf Tokio; die nächsten Tage zog die Flotte nordwärts Richtung der
Hauptinsel Hokkaido. Neben militärischen Zielen wurden wichtige
Industriekomplexe angegriffen, entweder durch Schiffsartillerie oder durch
Trägerflugzeuge. Auch nach den Abwürfen der Atombomben auf Hiroshima und
Nagasaki war die Missouri im Einsatz vor den japanischen Hauptinseln, bis
Präsident Truman am 15. August verkündete, dass Japan der bedingungslosen
Kapitulation zugestimmt habe. Admiral Halsey wurde nur einen Tag später vom
soeben an Bord der Missouri gekommenen Oberbefehlshaber der Pazifikflotte der
Royal Navy, Admiral Bruce Fraser, der Order of the British Empire verliehen. Am
29.August lief die Missouri in die Bucht von Tokio ein, um die Unterzeichnung
der Kapitulation Japans vorzubereiten.
Am 2.September kamen hochrangige Offiziere aller Alliierten an Bord, um der
Unterzeichnung der Kapitulationsurkunde durch Japan beizuwohnen. Das
Vordeck, genauer der Decksbereich steuerbord des Turms 2, auf dem die Zeremonie
stattfinden sollte, war nur spärlich dekoriert worden. Neben dem Sternenbanner
mit seinem damals 48 Sternen wurde der japanischen Delegation gegenüber die
historische US-Flagge mit 31 Sternen gehisst, die Commodore Matthew Calbraith
Perry im Jahre 1853 bei seiner Landung in der Bucht von Tokio geführt hatte, als
er die Öffnung Japans gegenüber dem Westen erzwang. Diese Flagge war eigens für
die Kapitulationsfeierlichkeiten aus dem Naval Academy Museum eingeflogen
worden.
General of the Army Douglas Mac Arthur, der Oberkommandierende der alliierten
Streitkräfte im Pazifikraum kam um 08:43 Uhr an Bord, die japanische Delegation
um Außenminister Shigemitsu Mamoru um 08:56 Uhr. Die Zeremonie begann um 09:02
Uhr und dauerte nur 23 Minuten. Neben Shigemitsu in Vertretung des japanischen
Kaisers unterzeichnete für die Streitkräfte Japans General Umezu Yoshijiro, auf
amerikanischer Seite neben Mac Arthur auch Fleet Admiral Chester W. Nimitz. Für
die Alliierten unterzeichneten:
- Für Großbritannien Admiral of the Fleet Bruce Austin Fraser, Erster Baron
Fraser of North Cape
- Für die Sowjetunion Generalleutnant Kusma Nikolajewitsch Derewjanko
- Für Frankreich Général d´Armée Philippe Leclerc
- Für Australien General Sir Thomas Blamey
- Für Kanada Colonel Moore Cosgrave
- Für die Niederlande Vice-Admiral Conrad E. L. Helfrich
- Für die Republik China General Hsu Yung - Chang
- Für Neuseeland Air Vice Marshal Leonhard M. Isitt.
Nach der Zeremonie blieb die Missouri noch bis zum 6.September in der Bucht von
Tokio. Einen Tag vorher hatte Admiral Halsey die Missouri verlassen uns
auf das Schlachtschiff USS South Dakota (BB-57) übergewechselt. Nach der
Ausfahrt aus der Bucht fuhr die Missouri Richtung Osten. Im Rahmen der Operation
Magic Carpet nahm sie auf dem Weg in heimische Gewässer auf Guam noch Soldaten
auf und erreichte Pearl Harbor schließlich am 20. September.
Am 29. September verließ die Missouri Hawaii und fuhr
weiter ostwärts. Durch den Panamakanal trat sie wieder in den Atlantik ein und
lief am 23. Oktober in New York ein. Dort setzte der Kommandant der
US-Atlantik-Flotte, Admiral Jonas H. Ingram, seine Flagge auf dem
Schlachtschiff, bevor es am 27. Oktober am Navy Day 21 Salutschüsse für
Präsident Truman abfeuerte. Danach begann eine Überholung in der Bauwerft, New
York Naval Shipyard.
Nach einer darauf folgenden Erprobungsfahrt vor die Küste Kubas nahm die
Missouri am 21. März 1946 den Sarg mit den sterblichen Überresten des ehemaligen
türkischen Botschafters in Washington, Münir Ertegün auf, um diesen auf ihrer
ersten Fahrt in europäische Gewässer in sein Heimatland zu überführen. Mit 19
Salutschüssen als Ehrenbezeugung verabschiedete die Missouri den Diplomaten
während dessen Beisetzung in Istanbul. Danach legte das Schlachtschiff im
griechischen Hafen Piräus bei Athen an. Mit dieser Fahrt demonstrierte die
amerikanische Regierung ihre Solidarität mit den Regierungen dieser beiden
Länder, die zunehmenden sowjetischen Drohungen ausgesetzt waren. Auf dem Rückweg
standen weitere Hafenbesuche in Algerien (Algiers) und Marokko (Tanger) an. Am
9. Mai erreichte die Missouri ihren Heimathafen in Norfolk. Später im Mai nahm
sie vor Puerto Rico an der ersten großen Übung der US-Streitkräfte im Atlantik
nach dem Krieg teil. Auch das restliche Jahr 1946 standen diverse Übungen an der
US-Westküste an.
Am 30. August 1947 erreichte die Missouri Rio de Janeiro während der
Inter-American Conference for the Maintenance of Hemisphere Peace and Security.
Auf dieser Konferenz wurde der Inter-American Trety of Reciprocal Assistance
unterzeichnet, das interamerikanische Pendant zur Nato. Am 7. September kam
US-Präsident Truman mit Familie an Bord und ließ sich von der Missouri zurück in
die Vereinigten Staaten bringen. Anschließend wurde das Schiff, wiederum in New
York, überholt und am 10. Mai 1948 wieder der Flotte zugeordnet. Den Rest des
Frühlings und den Sommer verbrachte die Missouri mit Erprobungsfahrten und
Übungsmissionen für Midshipmen und Reservepersonal. Im November folgte eine
dreiwöchige Kaltwetterübung in der Davisstraße. Noch 1949 standen hauptsächlich
Manöver und Übungsfahrten an; am 23. September 1949 begann die Missouri eine
weitere Überholung, diesmal in der Norfolk Naval Shipyard. Zu diesem Zeitpunkt
war die Missouri das einzige aktive Schlachtschiff der US-Flotte. Ihre
Schwesterschiffe wurden 1948 und 1949 in Reserve gestellt, lediglich die
Missouri blieb als Symbol des Kriegserfolges auf Anordnung von Truman und gegen
den Willen der militärischen Führung um Verteidigungsminister Louis A. Johnson,
der Budgeteinsparungen durchsetzen wollte, in Dienst.
Die Überholung war am 17. Januar 1950 beendet. Bei der Ausfahrt aus der Werft
lief die Missouri in den seichten Gewässern vor Hampton Roads hart auf Grund.
Das Schiff wurde durch den Aufprall rund zwei Meter aus dem Wasser gehoben. Es
saß so tief in der Sandbank, dass Munition, Vorräte und Treibstoff von Bord
gebracht werden mussten, um ein Aufschwimmen bei Flut zu erleichtern. Die
Befreiungsaktion benötigte mehrere Schlepper und Pontons sowie eine starke Tide,
die das Schlachtschiff am 1. Februar 150 befreien konnte. Die Grundberührung
machte wegen kleinerer Schäden am Kiel und Rumpf einen Aufenthalt im Trockendock
notwendig. Dafür musste der Rumpf des nie fertiggestellten Schwesterschiffes USS
Kentucky (BB-66) aus seinem Baudock bei der Norfolk Naval Shipyard
ausgeschwommen werden, um das Dock frei zu machen. Mitte Februar war die
Missouri wieder komplett hergestellt.
Als am 25. Juni 1950 mit der Invasion Nord-Koreas in den Süden des Landes der
Koreakrieg begann, war die Missouri noch immer das einzige US-Schlachtschiff,
das in Dienst stand. Die anderen drei wurden jedoch ab November 1950
reaktiviert. Zeitnah konnte die US- Führung also nur die Missouri entsenden.
Bereits am 19. August verließ sie ihren Heimathafen Norfolk und wechselte in den
Pazifik über, wo sie am 14. September westlich von Kyüshü zu einer Flotte der
Vereinten Nationen stieß. Bereits am nächsten Tag begann die Missouri mit
Küstenbeschießungen auf Ziele in Samcheok, um nordkoreanische Truppen von der
Landung bei Incheon abzulenken. Bis in den Oktober in ein wurde das
Schlachtschiff sowohl für Küstenangriffe wie auch als Eskorteinheit für
Flugzeugträger eingesetzt. Um Weihnachten 1950 deckte die Missouri den Rückzug
der UN-Truppen nach der Niederlage in der Schlacht um das Chosin-Reservoir, bis
in den März hinein folgten dann wieder Küstenbeschießungen und
Trägeroperationen. Am 28. März 1951 endete die erste Verlegung der Missouri in
den Koreakrieg, sie kehrte am 27. April nach Norfolk zurück, verbrachte den
Sommer mit Übungsfahrten für Rekruten in europäischen Gewässern und dockte im
Oktober in die Norfolk Naval Shipyard ein, wo sie bis Ende Januar 1952 überholt
wurde. Nach Erprobungs- und weiteren Übungsfahrten kehrte das Schlachtschiff
bereits im August in die Marinewerft Norfolk zurück, um sich auf einen zweiten
Einsatz vor Korea vorbereiten zu lassen.
Dieser begann am 11. September 1952 mit dem Verlassen der Werft, am 17. Oktober
erreichte die Missouri den Kriegshafen im japanischen Yokosuka. Den Rest des
Jahres verbrachte das Schiff mit Küstenbeschiessungen, die bis zum 25. März 1953
fortgeführt wurden. In beiden Einsätzen zusammengenommen verschoss die Missouri
aus ihren 40,6-cm-Geschützenüber 7.000 Geschosse. Am 6. April wurde die Missouri
von ihrem Schwesterschiff USS New Jersey (BB-62) abgelöst und erreichte am 4.
Mai Norfolk. Nach weiteren Ausbildungsfahrten für Midshipmen folgte von November
1953 bis April 1954 eine weitere Überholung in der Norfolk NSY. Auf der im Juni
folgenden Übungsfahrt ins Mittelmeer fuhr die Missouri das einzige Mal überhaupt
zusammen mit all ihren drei Schwesternschiffen. Nach Rückkehr wurde die Missouri
in den Pazifik verlegt, um an der US-amerikanischen Westküste außer Dienst und
in Reserve gestellt zu werden. Offizielles Datum der Außerdienststellung in der
Puget Sound Naval Shipyard nahe Seattle im Bundesstaat Washington war der 26.
Februar 1955.
Seitdem wurde die Missouri in der Pacific Reserve Fleet in der Puget Sound Naval Shipyard nur noch auf minimalem Niveau in Stand gehalten. Bis 1958 wurden auch ihre drei Schwesterschiffe in Reserve gestellt, so dass die US-Flotte erstmals im 20. Jahrhundert kein aktives Schlachtschiff mehr unterhielt. Eine Rumpfbesatzung auf dem Schiff sorgte dafür, dass sie Bilge permanent gelenzt wurde und sonstige unabdingbare Arbeiten durchgeführt wurden. Außerdem konnte das Schiff für die Ausbildung von Reservepersonal genutzt werden. Da die Missouri das landseitigste Pier zugewiesen bekam, war sie auch für Touristen ein häufig angesteuertes Ziel. Laut Dictionary of American Naval Fighting Ships kamen bis zu 180.000 Besucher pro Jahr auf das Surrender Deck. Die New Jersey wurde nach ihrem Einsatz in Vietnam 1969 ebenfalls in den Puget Sound verlegt, so dass nun zwei der vier Iowas dort in Reserve lagen.
Wiederindienststellung
Nachdem Marineminister John F. Lehmann unter Präsident
Ronald Reagan im Zuge der Aufrüstung der US - Streitkräfte das Programm "Marine
der 600 Schiffe" aufgelegt hatte, wurden der Reihe nach alle vier
Iowa-Schlachtschiffe wieder in den aktiven Dienst übernommen. Die New Jersey
verließ Missouris Seite bereits 1981, erst 1985, nach 30 Jahren in der
Reserveflotte, folgte BB-63. Das Schlachtschiff wurde zur Long Beach Naval
Schipyard südlich von Los Angeles geschleppt und dort von Grund auf überholt und
modernisiert. Vor allem umfassten die Arbeiten dort die Nachrüstung mit
Lenkwaffen. Anfang 1986 war die Modernisierung vollendet, erste Erprobungs- und
Übungsfahrten begannen und wurden im Mai abgeschlossen. Am 10. Mai 1986 erfolgte
die offizielle Wiederindienststellung der Missouri, bis August folgten weitere
Übungen.
Am 10.September begann die modernisierte Missouri als Jungfernfahrt mit einer
Weltumrundung, um im Rahmen von Antrittsbesuchen in mehreren Häfen rund um den
Erdball eine Demonstration der Kapazitäten der wieder in dienst gestellten
Schlachtschiffe durchzuführen. Die Reiseführte die Missouri zu Beginn über
Hawaii nach Sydney, Australien. Von dort befuhr sie den Indischen Ozean mit
Zwischenstopp auf Diego Garcia und über das Rote Meer und durch den Suezkanal
ins Mittelmeer. Dort legte sie in Istanbul und nach der Durchfahrt der Meerenge
von Gibraltar im Hafen von Lissabon an. Nach der Transatlantikfahrt kehrte die
Missouri durch den Panamakanal nach drei Monaten wieder nach Long Beach zurück.
Dies war die erste Weltumrundung eines Schlachtschiffs seit der Fahrt der
berühmten Weißen Flotte 1907 bis 1909.
Persischer Golf
Im Mai 1987 wurde die Missouri wieder mit kleinkalibrigen Maschinenkanonen
ausgerüstet, deren Weltkriegsvorgänger gerade erst anlässlich ihres
Werfaufenthaltes entfernt worden waren. Diese Sekundärbewaffnung wurde für die
erste Fahrt des Schlachtschiffes in den Persischen Golf benötigt, um auch kleine
Ziele wie Schnellboote bekämpfen zu können. Im Rahmen der Operation Earnest Will
hatte die Missouri mit ihrer Battlegroup Echo den Auftrag erhalten, auf das
Sternenbanner der Vereinigten Staaten umgeflaggte kuwaitische Tanker während
deren Passage durch die Straße von Hormus vor den Angriffen der Iraner zu
schützen, was die Ergänzung ihrer Bewaffnung notwendig machte. Während dieser
Zeit war die Missouri über 100 Tage ununterbrochen auf See. Nach Besuchen in
Australien und Hawaii kehrte die Missouri am 19. Januar 1988 nach Long Beach
zurück. Nach Lokalen Übungen und Manövern nahm sie um den Jahreswechsel 1988 /
1989 an der multinationalen Übung RIMPAC teil. Zwischen Februar und Juni 1989
fand schließlich eine Instandhaltung in der Long Beach Naval Shipyard statt.
Während dieser Zeit wurde Chers Musikvideo zu dem Song If I Could Turn Back Time
auf dem Deck der Missouri aufgenommen, zahlreiche Besatzungsmitglieder spielten
als Statisten mit.
Nach Ende der Überholung folgte eine kurze Übungsperiode, dann die Teilnahme an
der Übung PACEX mit japanischen und amerikanischen Einheiten. 1990 stand das
zweite RIMPAC-Manöver auf dem Dienstplan. Im Mai kehrte das Schiff nach Long
Beach zurück und nahm im Folgenden an weiteren Manövern teil. Im September
sollte die Missouri auf eine viermonatige Fahrt in den Westpazifik gehen, diese
wurde jedoch auf Grund der Invasion des Iraks in Kuweit abgesagt. Stattdessen
wurde die Missouri am 13. November in die Krisenregion entsandt.
Auf der Fahrt wurden diverse Zwischenstopps eingelegt unter anderem in Pearl
Harbor und der Naval Base Subic Bay auf den Philippinen. Erst am 3. Januar 1991
lief das Schiff durch die Straße von Hormus in den Persischen Golf ein, um in
den Zweiten Golfkrieg einzugreifen. Erste Angriffe auf irakische Ziele startete
die Missouri am ersten Kriegstag am 17. Januar. In den folgenden fünf Tagen
schoss das Schlachtschiff 28 Marschflugkörper vom Typ Tomahawk auf Ziele im
irakischen Kriegsgebiet ab und auch ihre Hauptgeschütze wurden zur
Küstenbeschießungen eingesetzt. Da sie dazu in die stark verminten
Küstengewässer vor dem Irak und Kuweit eindringen musste, war die Missouri
während solcher Missionen immer auf Begleitschiffe angewiesen, die das Gebiet
nach Minen absuchten. Die Schutzsysteme gegen Unterwasserdetonationen konnten
auch ein Schiff der Iowa-Klasse zwar vor dem Untergang, aber nicht vor
Beschädigungen bewahren, da die gepanzerten Torpedoschotten nur vor der Wirkung
seitlicher Detonationen schützten. Minentreffer im Bereich des ungepanzerten
Schiffsboden hätte dagegen unter Umständen zum Abbruch der Operation gezwungen.
Während des Golfkrieges feuerte die Missouri rund 750 Geschosse aus ihren
40,6-cm-Geschütze, doch dieser Beschuss blieb von irakischer Seite nicht
unbeantwortet. Am 25. Februar feuerten Küstenverteidigungskräfte einen Silkworm-Seezielflugkörper,
die chinesische Kopie der sowjetischen SS-N-2 Styx, auf die Kampfgruppe um die
Missouri. Diese kam der Missouri gefährlich nahe. Der US-amerikanische Fregatte
USS Jarrett (FFG-33) gelang es nicht, den Flugkörper mit ihren Phalanx CIWS
abzufangen, erst der britische Zerstörer HMS Gloucester (D96) zerstörte die
Silkworm rund 600 Meter vor der Missouri mit ihrem Sea Dart-System. Während
dieses Angriffs erlitt die Missouri vereinzelte Treffer durch eigene Kräfte:
Ein Phalanx-Feuerstoß der Jarrett war zwar auf die Silkworm gezielt, das
Feuerleitsystem wurde allerdings von einem von der Missouri ausgestoßenen Düppel
abgelenkt. Vier bis fünf Geschosse trafen die Missouri, richteten aber keinen
großen Schaden an.
Nachdem die Kampfhandlungen Ende Februar weiter von der Küste entfernt geführt
wurden, konnte die Artillerie der Missouri nicht mehr eingreifen. Sie
patrouillierte noch bis um 21. März im Golf und wurde dann abgezogen. Über
Australien erreichte sie am 13. Mai 1991 wieder Long Beach. Von dort aus
besuchte sie noch im selben Jahr die "Fleet Week" in San Francisco und empfing
im Dezember US-Präsident Georg H.W. Bush zu den 50-Jahr-Gedenkfeiern des
Angriffs auf Pearl Harbor an Bord. Ihre letzte große Fahrt begann die Missouri
von Hawaii aus am 9. Dezember 1991. Während dieser wurden einige Filmsequenzen
für den Kinostreifen "Alarmstufe Rot" gedreht. Im Januar 1992 begannen
schließlich die Vorbereitungen zur Deaktivierung und am 31. März wurde die USS
Missouri endgültig außer Dienst gestellt.
Seit der endgültigen Außerdienststellung (1992 - )
Von der Deaktivierungswerft in Long Beach schleppte die
USNS Narragansett (T-ATF-167) das Schlachtschiff im April 1992 wieder in den
Puget Sound. Bis 1995 blieb die Missouri dort Teil der Reserveflotte, bis sie am
12 Januar aus dem Schiffsregister der US Navy gestrichen wurde.
Am 4. Mai 1998 unterzeichnete Marineminister John Howard Dalton die
Stiftungsurkunde, mit der die Missouri an eine gemeinnützige Organisation, die
"Missouri Memorial Association", übergeben wurde. Diese plante, das Schiff in
Pearl Harbor als Museumsschiff herzurichten. Nachdem der Rumpf der Missouri
gereinigt wurde, wurde das Schlachtschiff nach Hawaii geschleppt und dort dem
Verein übergeben, der es Anfang 1999 der Öffentlichkeit zugänglich machte. Dort
liegt das Schlachtschiff mit dem Bug der am 7. Dezember 1941 gesunkenen USS
Arizona (BB-39) und dem USS Arizona Memorial zugewandt. Für diesen Liegeplatz
zahlt die Organisation monatlich Mietkosten von 17.300 US-Dollar.
Eine der Hauptattraktionen für die 400.000 Besucher jährlich ist das Surrender
Deck, auf dem eine Messingplakette an die Kapitulation Japans erinnert. Die
Inschrift lautet übersetzt:
USS Missouri
An dieser Stelle wurde am 2.September 1945 die Urkunde der formellen
Kapitulation
Japans gegenüber den Alliierten unterzeichnet und damit der Zweite Weltkrieg zu
einem
Ende gebracht. Das Schiff lag zu dieser Zeit in der Bucht von Tokio vor Anker.
Ab Oktober 2009 wurde die Missouri im Trockendock der Pearl Harbor Naval
Shipyard komplett überholt. Der gesamte Rumpf erhielt eine neue Lackierung, um
Rostbildung zu verhindern, außerdem wurden Teile des Teakholz-Decks neu verlegt.
Die Überholung kostete rund 18 Millionen Dollar und wurde Anfang Januar 2010
abgeschlossen.
Anders als die anderen drei aus dem zweiten Weltkrieg stammenden Schiffe in
Pearl Harbor, neben der Arizona auch die USS Utah (BB-31) und die USS Bowfin
(SS-287), ist die Missouri keine "National Historic Landmark". Obwohl sie als
letztes in Dienst gestelltes Schlachtschiff der USA und Unterzeichnungsort
der japanischen Kapitulation sicherlich die Voraussetzung als "von nationaler
Bedeutung in amerikanischer Geschichte und Kultur" erfüllen würde, verpasst sie
die weiteren Kriterien, da ihr Erscheinungsbild während des Umbaus in den
1980er-Jahren stark verändert wurde. Sie ist lediglich im National Register of
Historic Places verzeichnet.
In dem Spielfilm "Battleship" nahm sie 2012 als eigener Charakter eine
entscheidende Rolle ein, da sie in der Handlung das einzige noch verfügbare
Schiff in der Region war. Die Besatzungen moderner Zerstörer arbeiten dort mit
der gealterten Ursprungsbesatzung zusammen.